Die Stiftung Convivenza führte 2018 eine Tagung “Managing Linguistic and Ethic Diversity” durch und veröffentlichte die Referate in einem von Daniel Thürer und Raoul Blindenbacher herausgegebenen zweisprachigen Band unter dem Titel “Embracing Differences. A Commitment for Minorities and Managing Diversities / Wertschätzung des Andersseins. Ein Bekenntnis zu Minoritäten und zum Organisieren von Diversität.”

Aus dem Vorwort von Anton Thalmann, alt Stiftungsratspräsident, und Raoul Blindenbacher, Stiftungsratspräsident:

“(…) Es gibt heute kaum einen poltisch motivierten Konflikt, der nicht durch die unfaire oder vermeintlich unfaire Behandlung einer Minderheit der betreffenden Bevölkerung seitens der Mehrheit begründet ist. (…) Ein Blick auf das umliegende Europa, wie etwa in Katalonien, im Baskenland, in Nordirland, Schottland, im Kosovo, in der Ukraine oder in Flandern, aber auch bei den indigenen Völkern in Australien, Kanada und den USA, zeigt, dass die Pflege der ethnischen, sprachlichen und kulturellen Vielfalt in modernen Demokratien nach wie vor eine Herausforderung ist. (…)

Dabei zeigt sich, dass eine gelegentlich geltend gemachte schweizerische Vorbildfunktion in diesem Bereich mit grosser Vorsicht angegangen werden muss, denn die Übertragbarkeit von Lösungen von einer Nation zu anderen ist meist nicht oder nur mit Vorbehalten möglich. So besteht denn auch die Aufgabe der Stiftung Convivenza vor allem darin, bei der nationalen und internationalen Schaffung von Vertrauen und Transparenz Unterstützung zu leisten und so die allgemeinen Voraussetzungen für ein friedliches oder friedlicheres Zusammenleben zu fördern. Das gilt ganz besonders angesichts der heute durch die Migrationsströme in Europa stark anwachsenden ‘neuen Minderheiten’. (…)”

Der Band enthält 13 Beiträge zu den Themenbereichen “International Organisations in their Engagement for Minorities”, “Die Mehrsprachigkeit der Schweiz: Behauptete und/oder gelebte Wirklichkeit” und “International Measures  Promoting and Protecting Minorities”, sowie die Grussworte des Stiftungsgründers Daniel Thürer, des Rektors der Universität Zürich Michael Hengartner, der Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr und des Bündner Regierungsrats Martin Jäger.

 

 

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