Der Journalist Kurt Pelda steht nicht im Verdacht einer laxen Haltung gegenüber islamistischer Radikalisierung und politischem Islam. Er hat sich einen Namen gemacht durch Aufdeckung derartiger Umtriebe.

Umso mehr Aufmerksamkeit verdient deshalb sein Meinungsartikel in der “SonntagsZeitung”  vom 21. Februar 2021 unter dem Titel “Einmal radikal heisst nicht immer radikal” (Link zum Artikel hinter Paywall).

Auszug:

“(…) Für manche Behörden scheint allerdings das Motto «einmal radikal, immer radikal» zu gelten. Im Fall des ehemaligen Terrorhelfers Wesam A. gibt es in Bundesbern zwar durchaus Fachleute, die den Iraker inzwischen für ungefährlich halten. Aber niemand hat den Mut, das öffentlich zu sagen.

Diese Haltung kann fatale Folgen haben. Wenn ausstiegswillige Extremisten keine Perspektive erhalten, werden sie möglicherweise wieder Anschluss in ihren alten Kreisen suchen. Wer sich ernsthaft ändern will, sollte Unterstützung und Ermunterung vom Staat erhalten. Andere Länder benützen ausgestiegene Jihadisten zum Beispiel in der Präventionsarbeit mit Jugendlichen.

Weil diese Reumütigen tatsächlich in Syrien oder im Irak waren, haben sie bei jenen, die noch im Radikalisierungsprozess stecken, eine ganz andere Glaubwürdigkeit als forensische Psychiater und andere Experten, die weder den Islam noch irgendwelche Kriegsgebiete kennen. Bundesbern und die für die Deradikalisierung zuständigen Kantone sollten ihr Vorgehen dringend überdenken.”

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Im weiteren Zusammenhang siehe auch:

“Eindämmung islamistischer Radikalisierung in der Schweiz – mit oder ohne Burka-Verbot?” (Link)

“Terrorbekämpfung – in Partnerschaft mit Muslimen” (Link)

 

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