Europa ringt seit Jahren um die Frage der Migration, sei diese Ein- und Auswanderung, Brain-Drain oder (und insbesondere) die irreguläre Migration nach Europa. Das Mittelmeer ist ins Zentrum dieser Auseinandersetzung gerückt, wobei andere Migrationsrouten (i.e. über Griechenland) nicht vergessen gehen (sollen). Während Europa – und damit die Schweiz – an der Festung unseres Kontinents arbeiten, ist wichtig an Fakten zu erinnern. So verweisen wir auf eine neue Studie des European University Institute, die zeigt, dass der die Rettung von Schiffbrüchigen keinen sog. “Pull-Factor” darstellt. Viel mehr beeinflussen die Wetterbedingungen und die Stabilität Libyens, ob Migranten die Reise übers Mittelmeer wagen. 

Link zum Bericht.

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Der Journalist Daniel Trilling (Autor des Buches „Lights in the distance”, 2018) erinnert uns an das völkerrechtliche Prinzip, dass wenn eine Person unmittelbar Rettung braucht, der Grund ihrer Reise oder ihr Anrecht auf Asyl keine Rolle mehr spielen. In so einer Situation muss sie gerettet werden: “When you get to that stage where is the point of people needing rescue, people’s reason for travelling or whether they fit into this particular category of deserving asylum if not, do not matter. You need to save lives at that point.” (Link zu BBC, The History Hour: “Rescuing migrants in the Mediterranean”.)

E.R.

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