Die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) und die Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) haben ihre Triage-Richtlinien vom 24. März überarbeitet und mit Datum 4. November eine aktualisierte Version vorgestellt. Sie soll unter anderem klarstellen, dass weder das Alter noch bestimmte Krankheiten, wie zum Beispiel Demenzkrankheiten, für sich allein einen Ausschluss von intensivmedizinischer Behandlung begründen. Massgeblich ist die kurzfristige Überlebenschance. Die Entscheide werden anhand eines zweistufigen Kriteriensystems und unter Beizug einer Fragilitäts.Skala getroffen.

Hier finden Sie einen Vergleich der Versionen 24. März 2020 und 4. November 2020: Link zum PDF.

SAMW und SGI regen an, dass die nationale Koordination die Aufgabe übernimmt festzulegen, ab wann in der Schweiz eine Situation erreicht ist, dass Triageentscheidungen im Sinne der hier vorliegenden Kriterien unumgänglich werden. Dadurch wäre nach Ansicht der beiden Organisationen gewährleistet, “dass die Ressourcen schweizweit bestmöglich ausgenutzt werden, bevor in einzelnen Spitälern Triageentscheidungen nötig sind. Auch die Entscheidung über den Schwellenwert, der die Anwendung dieser Richtlinien auf nationaler Ebene auslöst, sollte durch das Koordinationsorgan erfolgen.”

 

 

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